
In Albanien endet das Jahr wie an vielen anderen Orten in festlicher Stimmung. Während der kommunistischen Ära, als alle Religionen verboten waren, verschwanden die Weihnachtsfeierlichkeiten vollständig. Nur Silvester blieb als großes Familienfest des Jahres erhalten. Heute werden beide Feiertage wieder gefeiert. Tage zuvor werden die Häuser gründlich geputzt und in den Küchen herrscht emsiges Treiben. Eine Zeit der Zusammengehörigkeit. Doch für eine wachsende Zahl albanischer Familien sind diese Tage nicht von Freude, sondern von Angst geprägt. Viele können sich nicht einmal die grundlegendsten Dinge des Lebens leisten, geschweige denn festliche Mahlzeiten oder Geschenke.
Eine großartige Gelegenheit, Herzen zu erwärmen und Hoffnung zu bringen! In unseren Suppenküchen stehen die älteren Menschen im Mittelpunkt. Viele Senioren leben allein und ohne Familie, was in dieser Kultur früher undenkbar war. Wir versorgen sie mit herzhaften Mahlzeiten, sinnvollen Gemeinschaftsaktivitäten, Weihnachtsgeschenken und sogar Brennholz für ihre bescheidenen Behausungen. Sie nehmen auch an den fröhlichen Feierlichkeiten mit den Schülern und Kindern teil. Schüler der Nehemia Schule sammeln Lebensmittel und verteilen am „Tag der Armutsbekämpfung” im November gemeinsam mit unserem Sozialteam (SMI) Pakete in den umliegenden Dörfern. Nikoleta, Leiterin des SMI-Teams sagt mit Tränen in den Augen: „Wenn es sein muss, arbeiten wir Tag und Nacht um diesen armen Menschen Hilfe zu bringen. Je mehr wir erhalten, desto mehr können wir helfen!“


